Wohnsituationen im Alter - Folge 4
In der vierten und letzten Folge der Artikelserie Aktuelles aus den Themenbereichen Wohnen / Selbstbestimmtes Leben im Alter geht es um das Wohnen in Alter - alternative Wohnformen
Wohnen im Alter
Alternative Wohnformen
Ein neues Zuhause in Form von gemeinschaftlichen Wohnprojekten
In selbst organisierten, gemeinschaftlichen Wohnprojekten wohnen ältere Menschen zusammen in einer Miet- oder Eigentumswohnung, einem Haus oder in einer Wohnanlage.
- In einer Wohngemeinschaft hat jeder Bewohner nur sein eigenes Zimmer. Bad, Küche und Gemeinschaftsraum nutzen alle.
- In der Hausgemeinschaft bewohnt jede Partei eine eigene, abgeschlossene Wohnung. Nur die Gemeinschaftsräume sind allen gleichermaßen zugänglich.
Das Ideale am gemeinschaftlichen Wohnen ist die gegenseitige Anteilnahme und Unter-stützung im Alltag sowie im Krankheitsfall - wenn nötig mit Hilfe von ambulanten Diensten.
Zu der Wohnform „Wohngemeinschaft“ sei die Anmerkung gestattet, dass bei Erstbezug einer solchen Wohngemeinschaft selten Probleme auftauchen. Hingegen gibt es Schwierig-keiten, das Zimmer einer ausgeschiedenen Person neu zu belegen - die Bewohner sind eine aufeinander eingeschworene Gemeinschaft, die einem Neuankömmling das Leben sehr schwer machen kann.
Ein neues Zuhause mit dem Zusatznutzen "Betreutes Wohnen" in einer Wohnanlage
Betreute Wohnanlagen bieten barrierefreie, altengerechte Wohnungen mit Betreuungs-service.
Bewohner des betreuten Wohnens schließen in der Regel zwei Verträge ab: einen Miet- oder Kaufvertrag für die Wohnung sowie einen Betreuungsvertrag mit Serviceleistungen. Das Angebot besteht in der Regel aus einem Grundservice, der meist pauschal abgerechnet wird und zusätzlichen Wahlleistungen, die die Bewohner je nach Bedarf abrufen und zahlen können.
Die Architektur der Wohnanlage und Gemeinschaftseinrichtungen soll Treffen und Gespräche unter den Bewohnern fördern.
Ein neues Zuhause in der Form von betreuten Wohngemeinschaften
In einer Betreuten Wohngemeinschaft leben hilfe- oder pflegebedürftige ältere Menschen in einer barrierefreien Wohnung oder in einem Haus zusammen. Jeder hat einen eigenen Wohn- / Schlafbereich. Das Alltagsleben spielt sich im Gemeinschaftswohnzimmer und in der Küche ab.
Jeden Tag kommen Betreuer ins Haus, die die Gruppe beim Kochen, in der Haushalts-führung und bei Gemeinschaftsaktivitäten unterstützen. Ambulante Pflegedienste kommen nach Bedarf hinzu.
Die Bewohner erleben einen möglichst normalen, selbstbestimmten Alltag und werden verlässlich betreut.
Ein neues Zuhause, jedoch als betreute Hausgemeinschaften
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat die Betreute Hausgemeinschaft als Alternative zum herkömmlichen Pflegeheim entwickelt. Diese Wohnform heißt deshalb auch KDA-Hausgemeinschaft.
In der Regel leben hier sechs bis zwölf Bewohner in einer Wohneinheit, die sich auf einem Grundstück oder in einem größeren Gebäude einer Heimanlage befindet. Jeder hat ein eigenes Zimmer und wird in der familienähnlichen Gemeinschaft von Mitarbeitern des Heimes betreut.
Für die KDA-Hausgemeinschaft gilt im Gegensatz zur Betreuten Wohngemeinschaft meist das Heimrecht. Das Konzept sieht ein möglichst selbstständiges Leben und einen von Hauswirtschaftskräften unterstützten normalen Wohnalltag vor.
Hier können Sie den ersten Artikel dieser Serie noch einmal lesen : erster Artikel